Volksstimme vom 26.06.2012
Kriegsgräberstätte auf dem Jungfernfriedhof ist ein würdiger Ort des Gedenkens gewordenFoto zum Bericht: |
Reservisten aus Bremervörde und Nauen sowie Vertreter
der Stadt legten gestern am Denkmal auf dem Jungfernfriedhof Kränze nieder. Der
Weg vor der Kriegsgräberstätte war befestigt und mit Borden versehen worden. |
Foto: Andrea Schröder |
Havelberg Mit einer Kranzniederlegung zum
Abschluss ihrer Arbeit an der Kriegsgräberstätte auf dem Jungfernfriedhof haben
sich die Reservisten der Kameradschaft Bremervörde und Nauen gestern von
Havelberg verabschiedet. In der vergangenen Woche hatten sie entlang des Weges an
den Gräbern und bis zum Friedhofseingang auf einer Länge von hundert Metern
Borde gesetzt. Der Weg wurde zudem befestigt. Als am Freitag der letzte der 100
Steine eingesetzt wurde, gab es traditionell einen kleinen Schnaps zum
Anstoßen, erzählte der Kommandoführer der Reservistenkameradschaft RK 7
Bremervörde Klaus Schmidt.
Wie
berichtet, waren die Reservisten zusammen mit zwei Soldaten des 2.
Logistikbataillons Delmenhorst auf Einladung der Stadt im Auftrag des
Volksbundes zur Kriegsgräberpflege in Havelberg. Und da es immer wieder was zu
tun gibt, rechnen sie damit, vielleicht schon im nächsten, spätestens
übernächsten Jahr wieder in die Hansestadt zu kommen. Dann will der Vorsitzende
der Reservistenkameradschaft Kai-Uwe Engelmann möglicherweise den gesamten
Einsatz mitmachen. Dieses Mal hatte er kein frei bekommen und war erst später
angereist.
Er sprach
ebenso wie Bürgermeister Bernd Poloski Worte des Gedenkens und mahnte zu
Frieden, nachdem Reservisten und Stadt Kränze am Kriegerdenkmal niedergelegt
hatten.
Der
Bürgermeister dankte den Gästen, die bereits zum dritten Mal in Havelberg im
Einsatz waren, für ihre Unterstützung. "Mit Ihrer Hilfe haben wir es nach
Jahren geschafft, aus dieser Gedenkstätte einen würdigen Ort zu machen, der
unseren Kindern und Kindeskindern deutlich macht, dass es Kriege nie wieder
geben darf." Er dankte zudem den Mitarbeitern der Verwaltung und des
Bauhofes, die den Arbeitseinsatz unterstützt haben, und dem
Panzerpionierbataillon, das die Reservisten untergebracht hatte. Die Verpflegung
war sehr gut, sagte Klaus Schmidt. Und das morgendliche Wecken mit Musik in der
1. Kompanie war für die Gäste eine neue, gute Erfahrung. Silke Lisges hatte
sich von Seiten des Ordnungsamtes um die Reservisten gekümmert. Mit ihrer
Vorgängerin Renate Reichert gab es ebenfalls ein herzliches Wiedersehen. Bis zu
ihrem Ruhestand hatte sie sich jahrelang um die Kriegsgräberstätten der
Einheitsgemeinde gekümmert. Von Seiten des Bauhofes hielt Hagen Walther den
Kontakt zu den Reservisten und versorgte sie mit Baumaterial.