Bremervörder Zeitung vom 23.05.2013
Ehrendienst
für den Volksbund
Bremervörder
Reservisten pflegen Gräber in Ysselsteyn in den Niederlanden – Unterstützung
aus der Seedorfer Kaserne
Foto zum Bericht: |
Bremervördes
Bürgermeister Eduard Gummich verabschiedete am Dienstag die RK-7-Mitglieder,
die unter der Leitung von Klaus Schmidt (links) Gräber auf einer neuen
Kriegsgräberstätte in den Niederlanden pflegen |
Bremervörde.
Die Reservistenkameradschaft RK-7 Bremervörde führt mittlerweile zum achten
Mal einen Pflegeeinsatz für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge durch.
Anfangs wurden Russische Soldatenfriedhöfe in Deutschland gepflegt. Im Jahr
2011 erfolgte der erste Einsatz in Frankreich und nun findet ein Pflegeeinsatz
in den Niederlanden statt.
Wenige Kilometer
südlich von Venray, eine Gemeinde mit 38 000 Einwohnern (niederländische
Provinz Limburg), liegt die deutsche Kriegsgräberstätte Ysselsteyn. Mehr als 31
500 deutsche Soldaten haben hier auf einem flachwelligen, 28 Hektar großen
Gelände in der Heide- und Moorlandschaft „De Peel" ihre Ruhestätte
erhalten. Der Friedhof wurde vom niederländischen Gräberdienst angelegt.
Maßgebend war der
Wunsch des niederländischen Verteidigungs-ministeriums, die deutschen
Gefallenen aus den Zivilfriedhöfen zu exhumieren, da eine einwandfreie Pflege
der Kriegs-gräber nur durch Zusammenlegung aller Gräber auf eine große Anlage
zu gewährleisten war.
Von Maastricht bis zur
Insel Ameland lagen die deutschen Soldatengräber über das gesamte Land
verstreut. 1976 übergab die niederländische Regierung den deutschen
Soldatenfriedhof Ysselsteyn in die Obhut der Bundesrepublik Deutschland und
damit des Volksbundes, der die Anlage seitdem mit eigenen Kräften pflegt und
verwaltet.
Die Bremervörder
Reservisten haben kurzfristig über den Volksbund den Auftrag erhalten, dort
eine Pflegemaßnahme durchzuführen. Stabsfeldwebel d.R. Klaus Schmidt ist als
erfahrender Kommandoleiter sehr zuversichtlich, alle bevorstehenden
Anforderungen auf den Friedhof zu erfüllen. Unterstützung bekommt die RK-7 Bremervörde
aus der Fallschirmjägerkaserne Seedorf, die zwei Soldaten als Kraftfahrer mit
Fahrzeugen abgestellt hat.
Insgesamt sind an
diesem Einsatz neun Reservisten beteiligt, hinzu kommen jeweils ein Reservist aus
Walsrode und Nauen.
Bremervördes Bürgermeister Eduard Gummich ließ es sich nicht nehmen, am
Dienstagmorgen, die Helfer selbst zu verabschieden und ihnen viel Erfolg für
ihren Einsatz zu wünschen.
Die RK-7 wird in
diesem Sommer auch noch in Bremervörde tätig werden. Auf einer von zwei
Kriegsgräbergedenkstätten auf dem Neuenfelder Friedhof soll zusammen mit der
Stadt Bremervörde eine Umgestaltung erfolgen.