Anzeiger vom 15.09.2013
Ort des Erinnerns geschaffen
RK-7 für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge im Einsatz
Fotos zum Bericht: |
Die
Kameraden der RK7 haben ihren ehrenamtlichen
Einsatz im Namen des Volksbundes Deutsche
Kriegsgräberfürsorge dieses Mal in
Bremervörde geleistet.
Foto:SK
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Der Einsatz auf dem Friedhof Neues Feld lässt die Kriegsgräber-stätte in einem neuen Bild erscheinen. Foto: mab |
Bremervörde (sk). Eine Kriegsgräberstätte ist ein Ort der Würde, des Erinnerns. Und so ein Ort ist nun auf dem Friedhof Neues Feld entstanden. Wo vorher die mit Gras überwucherten Grabplatten eine Stätte kaum vermuten ließen, ist sie dank des Einsatzes der Reservistenkameradschaft RK7 Bremervörde für jedermann sichtbar geworden.
Zehn Mal war die RK7 bislang im Namen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge im Einsatz. Größtenteils in den neuen Bundesländern, aber auch in Frankreich und den Niederlanden haben die Kameraden unter Vorsitz von Kai-Uwe Engelmann ehrenamtlich mitgewirkt, die Gräber der deutschen Kriegstoten zu erfassen. zu erhalten und zu pflegen.
Von der Stadt Bremervörde seien sie jedes Mal feierlich ,,in den Einsatz" verabschiedet worden, erzählt Kommandoführer Klaus Schmidt. ,,Selbstverständlich" habe deswegen die Antwort gelautet, als Uwe Mathias die Frage gestellt habe, ob die RK7 auch einmal in Bremervörde aktiv werden könnte. In enger Zusammenarbeit mit dem Volksbund habe man sich dann an die Planungen gemacht, der Kriegsgräberstätte auf dem Friedhof Neues Feld nahe der Gruftanlage einen würdigen Rahmen zu schaffen.„Die Kriegstoten, die hier begraben liegen, sind ausschließlich Zivilisten“, erklärt Schmidt. 60 Steine erinnern auf der gut 20 mal 40 Meter großen Fläche an ihr Schicksal. Aufmerksamkeit erregend, aber zugleich sinnvoll und pflegeleicht sollte ihr Andenken werden. Ich bin 1966 nach Bremervörde gezogen, aber erst vor sechs Monaten habe ich festgestellt, dass es hier eine Kriegsgräberstätte gibt", sagt der Kommandoführer. ,,Und wahrscheinlich geht es nicht nur mir so."
14 Kameraden der RK7 haben nun ehrenamtlich beherzt zu
den Spaten, Hammer und Rütteler gegriffen, um die Stätte herzurichten.
Verpflegt vom Team des Ostels und vom städtischen Bauhof unterstützt, haben sie
acht Tage lang auf dem Friedhof gearbeitet. Die ehemalige Rasenfläche wurde
umbrochen, und die steinernen Gedenkplatten gesäubert, eingefasst und etwas erhöht
verlegt. Sauber abzumähender Rasen soll sie grün einfassen. Gabionen, mit
Feldsteinen gefüllte Drahtgeflechte, flankieren mahnend die Fläche. Ein neu angelegter
Weg führt nun durch die Stätte, eine Informationstafel mit den Namen der Kriegstoten
wird zu einem späteren Zeitpunkt aufgestellt.